Im Mai 2021 haben wir mit der Hanse- und Universitätsstadt Rostock einen Zuwendungsvertrag geschlossen. Damit sollen vor allem sogenannte „weiße Flecken“, Gebiete in denen bisher nur Datenübertragungsraten von weniger als 30 Mbit/s möglich sind, in Zukunft mit schnellem Internet versorgt werden. Nach einer Planungs- und Genehmigungsphase erfolgte der Baustart Ende November vergangenen Jahres für die ersten drei Ausbaugebiete in Biestow, in Gehlsdorf/ Krummendorf und in Kassebohm/ Brinckmansdorf.
Ziel ist es, den Breitbandausbau bis zum Spätherbst 2023 fertigzustellen. Dazu werden in 17 Ausbaugebieten insgesamt 156,9 km Trassen − Leerrohre und Glasfaserkabel − verlegt und bis zu 1221 unterversorgte Adressen im Stadtgebiet mit geförderten Hausanschlüssen an das Glasfasernetz angeschlossen. Bis Ende Januar 2022 sind davon bereits 21,3 km (13,5% der Gesamttrasse) gebaut worden.
In zwei weiteren Ausbaugebieten soll der Ausbau in Kürze starten. Alle Baumaßnahmen werden eng mit der Stadtverwaltung abgestimmt, um Synergien verschiedener Baustellen zu nutzen und die Einschränkungen durch die Baumaßnahmen so gering wie möglich zu halten. Derzeit werden Maßnahmen zur vorbereitenden Versorgung von Adressen entlang der geförderten Trassen geplant. Ferner wird eine Antragstellung bis Mitte 2022 im neuen Gigabit-Förderprogramm des Bundes zur Versorgung von unterversorgten Adressen mit einer Bandbreite zwischen 30 Mbit/s und 100 Mbit/s (sogenannte graue Flecken) vorbereitet.
Die neue FTTH-Infrastruktur (Fiber to the Home) führt die Glasfaserleitung direkt bis zum Haus oder der Wohnung und ermöglicht so Übertragungsgeschwindigkeiten von 1.000 Mbit/s. Laut Breitbandatlas 2021 liegt dabei der Versorgungsgrad von Glasfaseranschlüssen (FTTH/FFTB) im Stadtgebiet bei unter 5%. Durch den geförderten Ausbau soll der Anteil an Glasfaseranschlüssen auf bis zu 15% ansteigen. Der geförderte Ausbau in weiteren sechs Gewerbegebieten soll im Laufe des Jahres 2022 starten und bis Ende 2023 abgeschlossen sein.
Die Erschließung der weißen Flecken wird mit 15,3 Millionen Euro aus Mitteln des Bundes und des Landes Mecklenburg-Vorpommern unterstützt.