Zur aktuellen Lage

Das bedeutet die Frühwarnstufe

Das Bundeswirtschaftsministerium hat am 30. März 2022 vorsorglich die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas ausgerufen.

Dies ist eine Maßnahme, die dazu dient, dass alle Unternehmen und Institutionen sich auf den Fall einer Lieferunterbrechung und dadurch verursachte mögliche Engpässe in der Gasversorgung vorbereiten können. Es bedeutet nicht, dass ein akuter Gasmangel besteht. Aktuell ist die Versorgung mit Gas für alle unsere Kundinnen und Kunden bis auf Weiteres gesichert. Die Information von Großkunden erfolgt nach nationalen Vorgaben und wird vorbereitet.

Die Stadtwerke Rostock haben vorsorglich einen Krisenstab eingesetzt. Ein Abschaltszenario ist aktuell nicht erkennbar. Zugesagte Lieferungen erfolgen weiterhin wie geplant. Wie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck raten wir unseren Kundinnen und Kunden zum sorgsamen Umgang mit Ressourcen und zur Einsparung von Energie, insbesondere von Heizgas.

Versorgungssicherheit hat oberste Priorität

Jeden Tag erreichen uns neue beunruhigende Bilder und Nachrichten zum Krieg in der Ukraine. Die traurige Bilanz nach einem Monat Krieg: Zehntausende Opfer und ca. 10 Mio. Geflüchtete. Neben den humanitären Problemen und Folgen für die Sicherheitslage in Europa hat dieser Konflikt auch erheblichen Einfluss auf die Energiebranche.

Die Versorgung mit Strom, Erdgas und Wärme hat für die Stadtwerke zu jeder Zeit höchste Priorität. Aktuell ist die Versorgung sichergestellt. Die Füllstände der deutschen Gasspeicher sind gerade auf einem vergleichbaren Füllstand wie in den Vorjahren. Zu Gasengpässen könnte es theoretisch erst im nächsten Winter kommen. Für so eine Situation gibt es in Europa Sicherungsmechanismen, die dann greifen. In jedem Fall sind Privatkunden durch gesetzliche Bestimmungen besonders geschützt. Unsere Versorgungsaufgaben sind derzeit uneingeschränkt abgesichert.

Als Stadtwerke beobachten wir die aktuelle Lage genau und bewerten sie regelmäßig entlang der bestehenden Vorsorgepläne neu. Die Energiewirtschaft ist ebenfalls in ständigem Austausch mit der Politik und dem Bundeswirtschaftsministerium, um die Lage zu analysieren. Je besser die Gasversorgung auf unterschiedliche Quellen verteilt ist, desto besser kann man sich auf Lieferausfälle vorbereiten.

Spürbar ist der Ukraine-Konflikt auch am Großhandelsmarkt durch hohe Preisanstiege. Die Lage am Handelsmarkt ist insgesamt angespannt und es herrscht allgemein große Unsicherheit zur weiteren Entwicklung der Energielieferungen. Das ist wiederum ein wichtiger Einflussfaktor auf die Preise. Eins scheint sicher, nämlich, dass wir in Rostock die Auswirkungen dieses Konflikts auch spüren werden.