Die Zoofreunde haben entschieden: Für die beiden Gorillajungtiere konnten sie auf der Webseite des Rostocker Zoos aus zahlreichen Vorschlägen abstimmen. So hört Yenes Mädchen künftig auf den Namen Kesha, der Morgen, und Zolas Junge auf Moyo, das Herz. Zur feierlichen Namensgebung gab es viele gesunde Geschenke von den Stadtwerken Rostock, unter anderem gefüllte Futterbälle und einen Gemüsekorb.
„Die kleinen Gorillas ergeben ein wunderbares Bild und eine hervorragende Perspektive für die Gruppe. Wir sind stolze Paten und jeder Stadtwerker ist schon ganz gespannt auf ihre weitere Entwicklung. Gratulation an das gesamte Team im Rostocker Zoo“, sagte heute Ute Römer, Vorstand der Stadtwerke. Seit 2004 unterstützt der Energiedienstleister den Zoo als Paten der Gorillagruppe um Silberrücken Assumbo sowie als Premiumpartner für den Natur- und Artenschutz. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Unterhaltung und Fortentwicklung der größten Freizeiteinrichtung der Hanse- und Universitätsstadt und des Landes.
Kesha und Moyo wachsen zusammen auf
Klare Sache bei den Namensfavoriten der Tierpfleger - rund 45 Prozent stimmten für Kesha, gefolgt von Pombi, ein Bananengetränk, Kizanye, jemand, der bleibt, und Kwanza, die Erste. Noch eindeutiger fiel die Entscheidung bei Zolas Sohn aus. Fast 70 Prozent wollten unbedingt Moyo, weit abgeschlagen waren Akano, was so viel wie „Ich bin an der Reihe“ bedeutet, sowie Mussa oder Mukoge, das sind afrikanische Pflanzen. Alle Namen haben ihren Ursprung in der afrikanischen Heimat der Westlichen Flachlandgorillas. Gorillaweibchen Yene (19) hatte am 16. März ein Mädchen zur Welt gebracht und Zola (12) in der Nacht zum 23. April einen Jungen. Doppelvater ist der junge Kwame (8). Es sind die ersten Gorillageburten in der 121-jährigen Geschichte des Zoos Rostock.
„Beide Jungtiere entwickeln sich äußerst positiv. Sie werden mit jedem Tag agiler und nehmen ihr Umfeld immer aufmerksamer wahr. Wir können sehr zufrieden sein, zumal beide Weibchen noch keinerlei Erfahrungen mit dem Großziehen von Jungtieren haben, weder eigene, noch konnten sie dies in der Gruppe beobachten und daraus lernen.“, sagte Zookuratorin Antje Angeli.
Kesha und Moyo werden in der Gruppe von Silberrücken Assumbo gemeinsam aufwachsen. Zu Assumbos Gruppe gehört neben Kwame, Yene, Zola und den beiden Jungtiere Kesha und Moyo auch noch Eyenga (15).
„Für den Zoo Rostock ist es das erste Mal, dass unsere Gorillas Nachwuchs haben. Umso schöner ist es, dass gleich zwei Jungtiere geboren wurden und die beiden zusammen ihre Kindheit bei uns verbringen können“, so Angeli. Gorillajungtiere werden mindestens bis zum Ende des zweiten Lebensjahres gestillt, danach dürfen aber sie noch zum Kuscheln oder Trösten an die Brust der Mutter. Ab dem sechsten bis achten Lebensjahr ist es an der Zeit, in enger Abstimmung mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm in einer neuen Gruppe Fuß zu fassen.
Silberrücken Assumbo geht in seiner Rolle als Gruppenchef und fürsorglicher Aufpasser für Kesha und Moyo voll auf. Trotz seines hohen Alters von 46 Jahren ist er aber gesund und munter. In freier Natur werden die Westlichen Flachlandgorillas höchstens 35 bis 40 Jahre alt. Im Nachbargehege genießen die ebenfalls schon im fortgeschrittenen Alter befindlichen Gorillas, Silberrücken Gorgo (38) und sein Weibchen Bebe (41), ihren wohlverdienten Altersruhesitz in der Tropenhalle.
Aktuell leben jeweils zwei Gorilla- und Orang-Utan-Gruppen im Darwineum mit nun insgesamt 19 Tieren (9 Gorillas/10 Orang-Utans). Aufgrund von Vorsichtsmaßnahmen und zur Vermeidung von Infektionen mit dem Coronavirus bleibt die Tropenhalle weiterhin geschlossen. Bei gutem Wetter sind die Gruppen in der Regel aber auf der Außenanlage zu sehen. Außerdem wird im Tagebuch des Zoos über die weitere Entwicklung der Jungtiere bei den Gorillas und Orang-Utans berichtet.