Unser Weg für die Zukunft.

Potentiale und Netzausbau.

Derzeit arbeiten wir an zwei Hauptaufgaben zur Transformation unserer Wärme: Das betrifft die Stärkung und den Aufbau des Wärmenetzes, denn bis 2035 sollen noch mehr Rostocker Haushalte am Fernwärmenetz angeschlossen sein. Außerdem prüfen wir verschiedene Wärmepotentiale und deren Beitrag zur Wärmewende.

Netzausbau

Unser Fernwärmenetz wächst stetig. Nur so können möglichst viele Haushalte von unserer grünen Wärme profitieren. Einblicke in zukünftige Bauvorhaben unseres Fernwärmenetzes bietet der Geoport der Hansestadt Rostock (Filter: Verkehr-Baustellenkoordinierung).

Auf einen Blick haben wir hier die geplanten Erweiterungsmaßnahmen für 2024, 2025 und 2026 aufgelistet.
Hinweis: Bei den aufgelisteten Straßen handelt es sich zum Teil nur um einzelne Hausnummern, die an die Fernwärme angeschlossen werden. Es ist nicht zwingend die gesamte Straße von den Baumaßnahmen betroffen.

Quartierslösungen

Mit der Hanse- und Universitätsstadt Rostock erarbeiten wir derzeit Energiekonzepte, in welchen sich die Energieversorgung und -nutzung innerhalb eines bestimmten städtischen Bereichs so miteinander vernetzen lassen, um Energieeffizienz, erneuerbare Energien und umweltfreundliche Technologien zu fördern. Wir reden dabei von Quartierslösungen.

Derzeit werden verschiedene Ansätze und Machbarkeiten zusammen mit der Stadtverwaltung geprüft. Folgende Ziele sollen Quartierslösungen erreichen:

  • Durch die Integration von energiefreundlichen Gebäuden, der Energieerzeugung, -speicherung und -verteilung in einem Quartier können Synergien genutzt werden, um den Energieverbrauch insgesamt zu senken und die Energieeffizienz zu steigern.
  • Quartierslösungen ermöglichen eine bessere Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie z.B. Solarenergie. Gemeinschaftlich genutzte Anlagen können größere Mengen erneuerbarer Energie erzeugen und verteilen, was zur Reduzierung von CO2-Emissionen beiträgt.
  • Die Entwicklung und Umsetzung von Quartierslösungen erfordern innovative und klimafreundliche Technologien. Durch den Einsatz unterschiedlicher Energiequellen kann in Quartierslösungen die Versorgungssicherheit und die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen erhöht werden.

Neben der Planung von klimaschonenden Quartierslösungen in Form von Neubaugebieten bedeuten Quartierslösungen aber auch die energetische Modernisierung bereits vorhandener Gebäude und Stadtviertel.

Wärmepotentiale für die Zukunft

Die Rostocker Wärmewende ist ein Weg mit verschiedenen Zwischenzielen: Nach der Modernisierung unserer Gas- und Dampfturbinen im Jahr 2017, dem Bau des Wärmespeichers und der Fertigstellung 2022 und der Inbetriebnahme unserer Power-to-Heat Anlage im September 2023 prüfen wir derzeit, welche alternativen Wärmequellen wir für die Dekarbonisierung der Fernwärme nutzen können.

Eine Herausforderung dabei: Die saisonal unterschiedlichen Energieverbräuche und ganzjährige Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen in Einklang zu bringen. Bedeutet: Im Sommer benötigen wir weniger Wärme zum Duschen und zum Heizen als im Winter. Durch die ganzjährige Energiegewinnung aus regenerativen Wärmequellen muss die Energie so gespeichert werden, dass sie dann abrufbar ist, wenn sie benötigt wird. Um dies zu gewährleisten, werden Wärmespeicher benötigt. Mit unserem Wärmespeicher auf dem Betriebsgelände in Marienehe können wir bereits Tagesspitzen bzw. Differenzen mehrerer Tage ausgleichen. Eine Speicherung für längere Zeiträume, wie z.B. die Nutzung der im Sommer erzeugten Wärme aus regenerativen Energien und unvermeidbarer Abwärme für den Wärmebedarf im Winter, erfordert zusätzlich saisonale Wärmespeicher.
Potentielle Wärmequellen, die wir für die Zukunft vorsehen:

Abwasserwärmepumpe

Diese Technologie nutzt die Restwärme des geklärten Abwassers am zentralen Klärwerk in Bramow mithilfe einer Großwärmepumpe.

Anschluss an Ersatzbrennstoff-Verwertungsanlage

Die Abwärme von thermischen Abfallverwertungsanlagen kann, ähnlich wie die Abwärme aus dem Rostocker Steinkohlekraftwerk, 1:1 in das Netz eingespeist werden. Der Vorteil dieser Technologie ist, dass keine zusätzliche Energie aufgewendet werden muss, um die Wärme zu nutzen.

Großwärmepumpe in der Warnow

Mithilfe einer Großwärmepumpe wird die Wärmeenergie aus der Warnow genutzt.

Unvermeidbare Abwärme

Die Abwärme bei industriellen Prozessen, zum Beispiel entstehende Wärmeenergie bei der Wasserstoffproduktion, kann perspektivisch zur Wärme-Versorgung genutzt werden.


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