Wohlfühl-Wärme für Rostock
Die Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD-Anlage) der Stadtwerke Rostock in Marienehe besteht aus drei identischen Gas- und Dampfturbinen-Blöcken (Gasturbine, Abhitzekessel, Dampfturbine, Generator und Heizkondensator). Und die dampfen ordentlich, um Leistung zu bringen und Ihnen Wohlfühl-Wärme für Zuhause zu garantieren:
Gesamtleistung:
• 108 MW elektrisch (Einspeisung in das 110kV-Hochspannungsnetz)
• 120 MW thermisch (Einspeisung in das Fernwärmenetz von Rostock)
Hierbei handelt es sich um die sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung, bei der zeitgleich Strom und Wärme produziert werden. Dadurch wird der sehr hohe Nutzungsgrad von über 85 % erreicht.
Wie arbeitet unsere GuD-Anlage:
Die Betriebsweise der GuD-Anlage wird durch den erforderlichen thermischen und elektrischen Leistungsbedarf bestimmt, der einerseits den jahreszeitlichen Wärmebedarf der Hansestadt Rostock und andererseits die Erfordernisse des Strommarktes berücksichtigt.
Brennstoff ist das umweltschonende Erdgas, das sich bei der Verbrennung durch geringe Stickoxid- und Kohlenmonoxidemissionswerte auszeichnet. Um im Winter den Spitzenwärmebedarf decken zu können, stehen zusätzliche erdgas-gefeuerte und modernisierte Heisswassererzeuger mit einer thermischen Gesamtleistung von 284 MW zur Verfügung. Weiterhin kann aus dem Steinkohlekraftwerk im Seehafen eine thermische Leistung von 150 MW ausgekoppelt werden.
1992 –1996: Wärmeversorgung auf neuen Wegen
- 1992 : neue Fernwärme
Die Konzeptstudie zur Fernwärmeversorgung der Hansestadt Rostock wird erstellt. Eine Gas- und Dampfturbinenanlage soll das technisch veraltete Heizkraftwerk in Marienehe ersetzen.
- 1993 : Planungsphase
Der Aufsichtsrat beschließt die Errichtung einer GuD-Anlage und der Anlagen zur Fernwärmeauskopplung aus dem Steinkohlekraftwerk Rostock.
- 1994 : Grundsteinlegung
Der Oberbürgermeister der Hansestadt Rostock, Dieter Schröder, legt den Grundstein für das neue Kraftwerk.
- 1995 – 1996: Es kann losgehen
Nach dem Richtfest 1996 und dem Beginn der Inbetriebsetzungsarbeiten wird die Anlage am 1.11.1996 an die Rostocker Stadtwerke übergeben.
2006 – 2017: Ein neues Kapitel für die Wärme
- 2006 – 2008: Umbau und Modifizierung
Erste Voruntersuchungen zur Lebensdauerverlängerung der GuD-Anlagen. Die Gasturbinen werden aufgrund verschärfter Emissionsgrenzwerte umgebaut.
- 2009 – 2013: GuD 2.0
Technische und wirtschaftliche Untersuchungen zur Modernisierung der Anlage. Außerdem werden Konzeptstudien zur Zukunft der Strom- und Wärmeproduktion erstellt.
- 2014: Austausch der Gasturbinen
Der Aufsichtsrat beschließt den Wechsel der Gasturbinen. Modernste Turbinen mit neuester Brennertechnologie sollen zum Einsatz kommen, um die Kohlenmonoxid-Emissionen zu reduzieren.
- 2015 – 2017: Fertigstellung und Inbetriebnahme
Innerhalb von zwei Jahren werden die Turbinen sukszessive ausgetauscht und im Oktober 2017 eingeweiht.